Anfang der 80er. Ein Neuer in der Klasse. Cooler Typ. Wir freunden uns an. Irgendwann sagt er: "Wir spielen in einer Band, komm doch mal mit zur Probe!" Das war so etwas wie ein Ritterschlag. Von draußen hörte man die Bässe wummern, drinnen sang jemand. Das war neu. Was war das? "Kennste nicht? Das ist von The Cure, heißt 'A Forest.'" Töne für die Ewigkeit, gecovert von einer Schülerband. Es dauerte dann ein Jahr, bis ich das Original hören durfte, 1984 in der Düsseldorfer Philipshalle. Seit 40 Jahren begleitet mich nun diese Musik, tröstet, hilft, heilt – mal mehr, mal weniger packend. Dann, nach 16 Jahren, endlich "Songs of a Lost World". Allein der Titel sagt so viel. Für mich ist es das Album des Jahres. Aber nicht, weil es nach so langer Zeit einfach gut sein muss, sondern weil es gut ist. Jeder Ton, jedes Wort sitzt. Die Musik packt, zieht hinaus in die Leere: "And nothing is forever". Vergänglichkeit in Perfektion. Danke, Robert Smith.
Christoph Klamp, Hamburg
Christoph Klamp, Hamburg