Obwohl ich technischen Death Metal schon seit den 90ern gerne höre, konnten mich Blood Incantation, abgesehen von ihren Albumcovern, nie begeistern. Die Ankündigung ihres neuen Albums "Absolute Elsewhere" ließ mich daher ziemlich kalt. Dann kamen die ersten Kritiken: hochtechnischer Death Metal mit Einflüssen aus Krautrock und Progressive Rock, eingespielt von totalen Nerds in den ehrwürdigen Hansa Studios in Berlin. Also habe ich per Streaming in das Album reingehört. Dann noch mal. Und noch etliche weitere Male. Verdammt, das Album wusste tatsächlich zu überzeugen. Neben dem erwarteten technisch anspruchsvollen Gedresche und fiesen Growls erscheinen immer wieder Passagen, die stark an David Gilmour erinnern und an Tangerine Dream. Ein wirklich spannender Stilmix, dazu noch mit einer angenehm warmen, druckvollen und transparenten Produktion. Auch das Cover ist wieder sehr gelungen. Klarer Fall: Das Vinyl musste her!
Frank Scholthaus, Münster
Frank Scholthaus, Münster