Das Album "In These Dying Times" der Solinger Band Suzan Köcher's Suprafon fiel mir durch eine Instagram-Werbung auf, die auf irgendeine Weise mein Interesse weckte. Die erste Stärke des Albums liegt in der Komplexität der Arrangements. Die Band versteht es meisterhaft, vielschichtige Klangstrukturen zu erschaffen, die sich nicht sofort erschließen, aber bei mehrmaligem Hören ihre Tiefe entfalten. Die zweite Stärke ist Popmusik. Egal, wie aufwändig ein Song ist, es quillt Pop in Form von wunderschönen, eingängigen Melodien heraus. Ein weiteres prägendes Element des Albums ist der Gesang von Köcher. Ihre Stimme reicht von zerbrechlich und verletzlich bis zu kraftvoll und eindringlich und trägt die emotionale Tiefe der Texte auf beeindruckende Weise. Die Platte habe ich auf der Bandcamp-Seite der Band gekauft, wo man zwischen einer schwarzen und einer Überraschungsfabe wählen kann. Beide werden auf recycletem Vinyl angeboten. Besonders schön finde ich, dass die Band auf Wunsch ihre Autogramme auf das Cover setzt – ein persönlicher Touch, der den Kauf noch schöner macht.
Maik Walfort, Vreden
Maik Walfort, Vreden